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TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten


  1. TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 26.06.2011 19:21 · [flux]

    TimSC wrote:

    I wanted to create a way for individual users to relicense their data under difference licenses. Since OSM and derivatives are OAuth capable, it is possible to authenticate a user and get them to agree to a license. This can be stored in a machine readable format. I hope this will be useful in transferring data between forks, particularly if a significant number of people chose permissive licenses. From what I can tell, most mappers pretty much agree to any license they are presented with. 🙂

    http://lists.openstreetmap.org/pipermai … 06310.html

    Jetzt haben wir den Relizenzierungssalat: TimSC (Großbritanniens fleißigster Mapper) lehnt die Lizenzumstellung ab und stellt seine persönlichen Daten unter eine CC-0-Lizenz (ohne Einschränkungen). Mit Hilfe dieses neuen Werkzeugs kann jeder Mapper seine eigenen Daten unter einer großzügigen Lizenz (z.B. CC0) veröffentlichen.

    Das Löschen der Beiträge von TimSC ist somit vollkommen unnötig (bei CC0 bestehen keine Einschränkungen), allerdings stellt sich dann die Frage, ob die OSMF dann die von TimSC erstellten Beiträge unter einer restriktiveren ODbL-Lizenz vermarkten darf oder ob sie zumindest auf den einschränkungsfreien Lizenzstatus hinweisen muss. ("Diese Datei beinhaltet auch Geodaten, die ohne Einschränkung genutzt werden können. Eine (rechtsverbindliche) Liste der Mapper, die ihre Beiträge ohne urheberrechtliche Einschränkungen veröffentlichen, gibt es bei TimSC. usw.")

    Ich finde diese Idee übrigens gut und würde eine Doppellizenzierung für verschiedene Forks unterstützen.

    http://timsc.dev.openstreetmap.org/extralicenses/


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · errt (Gast) · 26.06.2011 19:38 · [flux]

      An sich sollte es da keine Frage geben. PD (und meines Wissens stellt CC0 nur PD nach für Länder, in denen es PD nicht gibt) erlaubt ALLES mit dem entsprechend Lizensierten zu tun. Auch es unter einer noch so restriktiven Lizenz zu veröffentlichen, ohne Hinweis. Ob es moralisch korrekt ist, mag eine andere Frage sein, aber wer seine Daten so freigibt, dürfte das normalerweise einkalkuliert haben.

      Edit: Finde ich übrigens auch gut.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · Fabi2 (Gast) · 26.06.2011 19:41 · [flux]

      Bei CC0 kann er aber auch der ODbL zustimmen. Denn wenn man sagt "mach mit meiner Daten was du willst", dann darf man auch nicht meckern, wenn jemand dann mit "na denn importiere ich sie erst einmal auch in die ODbL-Datenbank" aus dem Busch kommt.

      Vielleicht sollte man für diese Leute doch noch einen "Ich stelle meine Daten unter PD/CC0, mag die ODbL-Lizenz nicht, aber sie dürfen natürlich trotzdem importiert werden"-Knopf machen, auch wenn der dann mehr als lächerlich ist.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 26.06.2011 20:08 · [flux]

      Fabi2 wrote:

      Vielleicht sollte man für diese Leute doch noch einen "Ich stelle meine Daten unter PD/CC0, mag die ODbL-Lizenz nicht, aber sie dürfen natürlich trotzdem importiert werden"-Knopf machen, auch wenn der dann mehr als lächerlich ist.

      Dazu fehlt einigen Leuten das psychologische Fingerspitzengefühl, das notwendig wäre, um eine Gemeinschaft zusammenzuhalten!

      Russ Nelson wrote:

      How much damage to the map
      are people willing to accept
      in exchange for
      no benefit at all?


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · EvanE (Gast) · 26.06.2011 23:25 · [flux]

      FK270673 wrote:

      TimSC wrote:

      I wanted to create a way for individual users to relicense their data under difference licenses. ...
      http://lists.openstreetmap.org/pipermai … 06310.html

      Jetzt haben wir den Relizenzierungssalat: TimSC (Großbritanniens fleißigster Mapper) lehnt die Lizenzumstellung ab und stellt seine persönlichen Daten unter eine CC-0-Lizenz (ohne Einschränkungen). Mit Hilfe dieses neuen Werkzeugs kann jeder Mapper seine eigenen Daten unter einer großzügigen Lizenz (z.B. CC0) veröffentlichen.

      Wie du schriebst ergibt das einen (meiner Meinung nach ungenießbaren) Salat.

      Alle Probleme, die es mit der Umstellung gibt, wie Trennen/Verbinden von Wegen, Objekte mit unterschiedlichen Lizenzstatus der verschiedenen Bearbeiter usw. sollen wir also in die Zukunft mit übernehmen. Nein Danke!

      FK270673 wrote:

      Das Löschen der Beiträge von TimSC ist somit vollkommen unnötig (bei CC0 bestehen keine Einschränkungen), ...

      Ich finde diese Idee übrigens gut und würde eine Doppellizenzierung für verschiedene Forks unterstützen.
      http://timsc.dev.openstreetmap.org/extralicenses/

      Die erste Frage, die sich stellt, ist ob der User TimSC überhaupt eine rechtsgültige (möglichst unwiderrufliche) Erklärung gegenüber der OSMF abgegeben hat.

      Wobei ich mir die Frage stelle, warum jemand, der alle Rechte an seinen Daten aufgeben will, meint der ODBL+CT nicht zustimmen zu können.

      PS:
      Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Frage der Lizenz und die Frage des Verbleibs der eigenen Bearbeitungen unabhängig voneinander zu entscheiden wären. Aber das ist nun einmal nicht so. Von daher ist das für mich nur ein weiterer unnötiger Versuch, Dinge aufzuhalten, die nicht mehr aufzuhalten sind.

      JM2C
      Edbert (EvanE)


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · TheFive (Gast) · 27.06.2011 07:09 · [flux]

      Das klingt nicht gut. Ob wir eine zweite Lizenzdiskussion überleben, oder uns einfach in die Bedeutungslosigkeit schiessen ?
      Für alle Freunde von Verschwörungstheorien: Dahinter stecken Teleatlas und Navtec, das ist ne ganz grosse Nummer.

      Ich sehe schon im JOSM: "TheFive this way is totally CC0, you have to accept the CC0 Terms for this changeset"
      Ja Ja JOSM wird freundlicher und nennt mich beim Namen, aber sonst 🙁

      Christoph


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · mightym (Gast) · 27.06.2011 08:11 · [flux]

      EvanE wrote:

      Wobei ich mir die Frage stelle, warum jemand, der alle Rechte an seinen Daten aufgeben will, meint der ODBL+CT nicht zustimmen zu können.

      Ja allerdings, das ist an Wiedersprüchlichkeit nicht zu toppen.

      Ihm geht es wohl vorwiegend darum das andere die Daten in andere Projekte übernehmen können 'an der ODBL vorbei'.

      "Spalter." 😉
      Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=6pwmffpugRo


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · wambacher (Gast) · 27.06.2011 08:13 · [flux]

      der autor wird auf talk legal und sogar in australien mit missachtung bestraft. bis auf 2x kopfschütteln keine reaktion.

      ich glaube, der sucht verzweifelt einen strohhalm um sich noch über wasser zu halten.
      mag er auch der "grösste mapper in uk" sein, wir werdens überstehen (er hat gestern angelehnt)

      Gruss
      Walter

      Ich würde in diesem und auch in allen anderen Fällen die ganz "harte Tour" fahren: Wer nicht zustimmt, dessen Daten fliegen raus - ohne Wenn und Aber.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · edwin-ldbg (Gast) · 27.06.2011 08:56 · [flux]

      Für alle Freunde von Verschwörungstheorien: Dahinter stecken Teleatlas und Navtec, das ist ne ganz grosse Nummer.

      Oh Nein.... das ist das Werk von Stefan Küste!


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · SunCobalt (Gast) · 27.06.2011 09:03 · [flux]

      war TimSC nicht der, der eine Art geheimen Privatvertrag mit der OSMF abschliessen wollte im Gegenzug für seine Zustimmung?


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · TheFive (Gast) · 27.06.2011 17:54 · [flux]

      edwin-ldbg wrote:

      Für alle Freunde von Verschwörungstheorien: Dahinter stecken Teleatlas und Navtec, das ist ne ganz grosse Nummer.

      Oh Nein.... das ist das Werk von Stefan Küste!

      Top Sectred File Note found on the Trash Heep: wrote:

      Steve Coast has started working for Microsoft. May be the whole OpenStreetMap Stuff just was founded and intended to increase windows XP Sales.
      That makes sense and elucidates the two phase license trouble he managed to get the project in.

      Thanks to Walters JFF (Just For Fun) License the way out of this trouble is marked.

      Na ja, alles wird gut.

      P.S.
      Trash Heep


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · Peter Maiwald (Gast) · 27.06.2011 23:06 · [flux]

      TheFive wrote:

      Ich sehe schon im JOSM: "TheFive this way is totally CC0, you have to accept the CC0 Terms for this changeset"
      Ja Ja JOSM wird freundlicher und nennt mich beim Namen, aber sonst 🙁
      Christoph

      EvanE wrote:

      Alle Probleme, die es mit der Umstellung gibt, wie Trennen/Verbinden von Wegen, Objekte mit unterschiedlichen Lizenzstatus der verschiedenen Bearbeiter usw. sollen wir also in die Zukunft mit übernehmen.

      Mit CC0 kann doch alles übernommen werden und neu lizensiert werden mit odbl. Und diese Daten werden dann weiter editiert. Wenn neue Daten zu Openstreetmap hinzugefügt werden, könnten diese doch ohnehin nicht als CC0 lizensiert werden, da solche Edits von Usern, die der odbl nicht zugestimmt haben nicht gemacht werden dürfen. Oder verstehe ich da was falsch?
      Und wenn der User außerhalb von OSM weiter Wege erfassen will mit CC0 können diese auch eingepflegt werden unter odbl oder nicht?

      Außerdem darf der User doch auch nach der bisherigen cc-by-sa seine Daten nicht plötzlich als cc0 deklarieren oder?


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · Fabi2 (Gast) · 28.06.2011 00:13 · [flux]

      Peter Maiwald wrote:

      Außerdem darf der User doch auch nach der bisherigen cc-by-sa seine Daten nicht plötzlich als cc0 deklarieren oder?

      Für seine selbst erfassten Daten darf er das, außer er hat einem exklusiven Nutzungsvertrag für seine Daten zugestimmt, für den Rest der OSM-Daten und die nachfolgenden Änderungen an seinen Daten, darf er es aber nicht.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · Tordanik (Gast) · 28.06.2011 00:38 · [flux]

      Peter Maiwald wrote:

      Mit CC0 kann doch alles übernommen werden und neu lizensiert werden mit odbl. Und diese Daten werden dann weiter editiert. Wenn neue Daten zu Openstreetmap hinzugefügt werden, könnten diese doch ohnehin nicht als CC0 lizensiert werden, da solche Edits von Usern, die der odbl nicht zugestimmt haben nicht gemacht werden dürfen. Oder verstehe ich da was falsch?

      Wenn ich TimSC richtig verstehe, sieht er das nicht nur als Kommentar zum aktuellen Lizenzwechsel, sondern er will eine Möglichkeit schaffen, dass auch über den aktuellen Lizenzwechsel hinaus eine Teilmenge unserer Daten zusätzlich unter einer anderen Lizenz als der jeweils verbindlichen stehen kann. Man könnte dann auf seiner Seite nachsehen, welche Nutzer ihre Daten unter CC0 (oder einer der anderen dortigen Lizenzoptionen) bereitstellen und sich dann diejenigen Daten aus der OSM-Datenbank holen, die nur von diesen Nutzern bearbeitet wurden.

      Damit das überhaupt möglich wäre, müsste man sich natürlich auch um eine dauerhafte technische Lösung um die damit verbundene Frage kümmern, wann eine Bearbeitung von einem bestehenden Objekt unter anderer Lizenz abgeleitet und wann sie eigenständig ist. Das steht uns ja auch beim jetzigen Lizenzwechsel bevor - aber das langfristig zu ermöglichen, wäre ja noch mal ein ganz anderer Aufwand als eine einmalige Aktion. Ich zweifle daher daran, dass das praktisch umsetzbar ist, zumindest jenseits von sehr kleinen, regionalen Datenauszügen. Unabhängig davon hat eine solche Deklaration aber natürlich auch eine symbolische Bedeutung.

      SunCobalt wrote:

      war TimSC nicht der, der eine Art geheimen Privatvertrag mit der OSMF abschliessen wollte im Gegenzug für seine Zustimmung?

      Genau der. Nur geheim ist der Vorschlag nicht (mehr), er wurde u.a. von der Licensing Working Group potokolliert. TimSC hat eine umfangreiche Liste von 25 Wünschen für das zukünftige Verhalten der OSMF, für die Modalitäten bei der Entscheidungsfindung, für die Moderation der OSM-Mailinglisten und so weiter zusammengestellt und zur Verhandlungsgrundlage für seine persönliche Zustimmung zu den CT erklärt.

      So schlecht finde ich manche seiner Ideen gar nicht und man muss ihm zugute halten, dass er sich konstruktiver verhält als andere prominente Kritiker des Lizenzwechsels. Aber die Verknüpfung seines Forderungskatalogs mit dem Lizenzwechsel war schon etwas daneben.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · EvanE (Gast) · 28.06.2011 02:18 · [flux]

      Peter Maiwald wrote:

      EvanE wrote:

      Alle Probleme, die es mit der Umstellung gibt, wie Trennen/Verbinden von Wegen, Objekte mit unterschiedlichen Lizenzstatus der verschiedenen Bearbeiter usw. sollen wir also in die Zukunft mit übernehmen.

      Mit CC0 kann doch alles übernommen werden und neu lizensiert werden mit odbl. Und diese Daten werden dann weiter editiert. Wenn neue Daten zu Openstreetmap hinzugefügt werden, könnten diese doch ohnehin nicht als CC0 lizensiert werden, da solche Edits von Usern, die der odbl nicht zugestimmt haben nicht gemacht werden dürfen. Oder verstehe ich da was falsch?
      Und wenn der User außerhalb von OSM weiter Wege erfassen will mit CC0 können diese auch eingepflegt werden unter odbl oder nicht?

      Tja und dann hat an das Problem, dass es gemischte Objekte gibt (CC0 + nicht-CC0). Und was dann?
      Nein das Ganze ist unausgegoren und auf Dauer nicht haltbar.

      Schon die jederzeit widerrufbare Aussage CC0 ist ein Problem. Aber sich mit allen Problemen des jetzigen Lizenzwechsels auf Dauer zu belasten ist eine - entschuldige den Ausdruck - saublöde Idee.

      Die OSMF selber kann die CC0-Daten eines Ablehners nicht übernehmen, da ein Ablehner keine Möglichkeit hat, gegenüber der OSMF seine Daten trotz Ablehnung für ODBL und zukünftige Lizenzen freizugeben. Ohne die Freigabe für zukünftige Lizenzen hätte man ein Problem für die nächste (irgendwann notwendige) Lizenz-Umstellung. Und den CT wird ein ODBL-Ablehner wohl kaum zustimmen wollen.

      So schön es für den einen oder anderen wäre, gibt die aktuelle Abstimmung das Trennen der Datenfreigabe von der Entscheidung zur Lizenz+CT nicht her. Man mag das bedauern, gar als Fehler des ganzen Verfahrens betrachten, aber der Betreiber der Datenbank hat das Verfahren nun einmal so festgelegt. Die ganze Diskussion ist damit nur eine Diskussion mit dem eigenen Spiegelbild, interessant aber nicht realistisch.

      Aber du kannst dich natürlich als einzelner Mapper auf den Standpunkt stellen, dass die Daten von TimSC frei verfügbar sind und diese unter deinem Namen wieder importieren. Aber denke dabei an das Trennen/Verbinden von Wegen. Sonst importierst du eventuell ungewollt Daten die der CC-BY-SA Lizenz unterliegen. Den Nachweis über den PD-Charakter der von dir importierten Daten musst im Zweifelsfall du erbringen.

      Edbert (EvanE)


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · aighes (Gast) · 28.06.2011 06:21 · [flux]

      Ist doch kein Problem. Die ganzen cc0 Daten von Ablehnern kommen in eine neuen Account und können dann automatisch weiterlizenziert werden


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · SunCobalt (Gast) · 28.06.2011 06:25 · [flux]

      aighes wrote:

      Ist doch kein Problem. Die ganzen cc0 Daten von Ablehnern kommen in eine neuen Account und können dann automatisch weiterlizenziert werden

      wäre nur gut wenn man sowas frühzeitig weiß. Dann kann man sich beim Ersetzen auf andere Daten konzentrieren


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 28.06.2011 09:45 · [flux]

      Tordanik wrote:

      Wenn ich TimSC richtig verstehe, sieht er das nicht nur als Kommentar zum aktuellen Lizenzwechsel, sondern er will eine Möglichkeit schaffen, dass auch über den aktuellen Lizenzwechsel hinaus eine Teilmenge unserer Daten zusätzlich unter einer anderen Lizenz als der jeweils verbindlichen stehen kann. Man könnte dann auf seiner Seite nachsehen, welche Nutzer ihre Daten unter CC0 (oder einer der anderen dortigen Lizenzoptionen) bereitstellen und sich dann diejenigen Daten aus der OSM-Datenbank holen, die nur von diesen Nutzern bearbeitet wurden.

      Damit das überhaupt möglich wäre, müsste man sich natürlich auch um eine dauerhafte technische Lösung um die damit verbundene Frage kümmern, wann eine Bearbeitung von einem bestehenden Objekt unter anderer Lizenz abgeleitet und wann sie eigenständig ist. Das steht uns ja auch beim jetzigen Lizenzwechsel bevor - aber das langfristig zu ermöglichen, wäre ja noch mal ein ganz anderer Aufwand als eine einmalige Aktion.

      Die Rechtslage für Geodaten befindet sich ständig im Fluss - das eine Land (Polen) plant, seine Geodaten urheberrechtsfrei zu stellen, ein anderes Land (Australien) veröffentlicht sie unter Creative-Commons-Lizenz und die Wissenschaft verlangt möglicherweise bald, dass alle Geodaten aus Sicherheitsgründen mit Quellenangabe zu versehen sind. Insofern ist es vermessen, den Lizenzwechsel als einmalige Aktion zu bezeichnen. Einmalig ist er nur deshalb, weil die ausdrückliche persönliche Zustimmung ALLER jemals editierenden Mapper erzwungen wird.

      Ja, die Lizenzumstellung erfordert einen gewissen technischen Aufwand. Angesichts von 81 Millionen Knoten, die weltweit gelöscht werden müssten - das 1000-fache dessen, was Wambacher in seinem bisherigen OSM-Dasein erfasst hat - sollte man doch lieber die Datenbank um eine zusätzliche Spalte ergänzen und die gültige Lizenz der jeweiligen Quelle (Wer garantiert, dass amerikanische Regierungsdaten immer Public Domain bleiben werden? Was passiert, wenn die australische Regierung sich anders entscheidet?) mit aufnehmen. Es wäre ein Zeichen von Respekt gegenüber dem einzelnen Mapper, wenn man dessen persönliche Entscheidung für CC0 ernstnehmen und respektieren würde!

      EvanE wrote:

      Schon die jederzeit widerrufbare Aussage CC0 ist ein Problem.

      Eine einmal erteilte Lizenz (egal ob CC0 oder ODbL oder sonstwas) ist nicht widerrufbar (sonst hätte ich meine Zustimmung angesichts dieses haarsträubenden Umstellungsprozesses längst zurückgezogen) und beinhaltet das Recht, diese Daten in einer beliebigen Datenbank - egal mit welcher Lizenz - zu speichern! Bei einer CC0-Lizenz ist die Zustimmung zu künftigen Lizenzumstellungen nicht erforderlich. Die vom Mapper erstellten CC0-Daten (z.B. ein Waldstück) bleiben dauerhaft unter einer CC-0-Lizenz verfügbar, die ODbL-Lizenz bezieht sich lediglich auf größere Datenmengen (z:B. alle Wälder eines Bundeslandes). Eine Lizenzänderung des unter CC0 lizenzierten Waldstückes wäre nur dann möglich, wenn ein Teil des Waldes abgeholzt wird - dann kann das neue, verkleinerte Waldstück unter der neue Lizenz gestellt werden!

      aighes wrote:

      Ist doch kein Problem. Die ganzen cc0 Daten von Ablehnern kommen in eine neuen Account und können dann automatisch weiterlizenziert werden

      Das wäre Datenverfälschung! Die Daten wurden von TimSC 2006 erhoben und können nicht einfach aighes 2011 zugeschrieben werden. Das wäre zwar keine Urheberrechtsverletzung (weil CC0), aber ein Plagiat (TimSC 2006 -> aighes 2011) und würde die Daten für den Wissenschaftsbetrieb unbrauchbar machen!

      Es gibt rechtlich durchaus noch Spielraum für die Zustimmung zu einer verkürzten CT! Zu diesem Thema habe ich eine persönliche Nachricht erhalten, die ich aus Datenschutzgründen auszugsweise und anonym zitieren möchte:

      Persönliche Nachricht an mich wrote:

      Die Lizenz spielt dabei gar keine Rolle, sondern -mindestens- die folgenden (in den CT verankerten Punkte) müssten in absolut jeden Fall auch erfüllt sein, wenn wir einen Datenbestand weiter in der DB haben wollen:
      - gegenseitiger Haftungsausschluss
      - Erklärung, dass die eingebrachten Daten mindestens mit der aktuellen Lizenz kompatibel sind

      Punkt 1 - Darüber kann man mit den Ablehnern doch verhandeln! Die meisten Ablehner würden eine solche Erklärung doch locker unterschreiben!
      Punkt 2 - wurde bislang IMMER eingefordert! Probleme gab es bislang nur in Australien und Polen, die meisten Beiträge der Ablehner sind jedoch selbsterfasste Daten, die beliebig lizenziert werden dürfen! Wenn einer seine eigenen Daten unter CC0 veröffentlicht, dann spielt die aktuelle OSM-Lizenz für ihn keine Rolle.

      Gruß FK270673


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · aighes (Gast) · 28.06.2011 10:00 · [flux]

      FK270673 wrote:

      Das wäre Datenverfälschung! Die Daten wurden von TimSC 2006 erhoben und können nicht einfach aighes 2011 zugeschrieben werden. Das wäre zwar keine Urheberrechtsverletzung (weil CC0), aber ein Plagiat (TimSC 2006 -> aighes 2011) und würde die Daten für den Wissenschaftsbetrieb unbrauchbar machen!

      Nicht dein Ernst....Wer die Daten von der OSMF nutzt, gibt als Quelle an, dass er sie von OSM hat. Wenn jemand die Daten von einem Mapper unter einer anderen Lizenz nutzen will, soll er sich an den Mapper wenden. Die OSMF veröffentlicht die Daten unter cc-by-sa bzw. irgendwann mal unter ODbL und ist kein Sammelplatz für Daten aller möglichen Lizenzen.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 28.06.2011 10:35 · [flux]

      aighes wrote:

      Die OSMF veröffentlicht die Daten unter cc-by-sa bzw. irgendwann mal unter ODbL und ist kein Sammelplatz für Daten aller möglichen Lizenzen.

      Grundfalsch:

      • TIGER = PD (USA)
      • NHD = PD (USA)
      • CanVec = CC0 (siehe hier)
      • LINZ = Crown Copyright
      • Australien Bureau of Statistics = cc-by
      • FRIDA = mit Quellenangabe
      • Meran = mit Quellenangabe
      • SOGIS = mit Quellenangabe
      • AND = CC-by-sa -> ODbL mit Vetorecht bei zukünftigen Lizenzänderungen

      Allein die Aufzählung der zehn wichtigsten Importe umfasst zehn unterschiedliche Lizenzen!
      Somit ist Deine Behauptung eindeutig und klar widerlegt!

      Gruß FK270673


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · aighes (Gast) · 28.06.2011 10:46 · [flux]

      Du willst aber auch alles falsch verstehen. Jeder kann Daten mit einer kompatiblen Lizenz in OSM stellen und somit unter die jeweils gültige OSM-Lizenz stellen. Dann stehen diese Daten, wenn man sie aus OSM holt, unter der OSM-Lizenz. Will man bspw. die TIGER-Daten als PD haben, kann man diese nicht der OSM-DB entnehmen, sondern muss halt beim jeweiligen Urheber anfragen.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 28.06.2011 11:04 · [flux]

      aighes wrote:

      Du willst aber auch alles falsch verstehen. Jeder kann Daten mit einer kompatiblen Lizenz in OSM stellen und somit unter die jeweils gültige OSM-Lizenz stellen. Dann stehen diese Daten, wenn man sie aus OSM holt, unter der OSM-Lizenz. Will man bspw. die TIGER-Daten als PD haben, kann man diese nicht der OSM-DB entnehmen, sondern muss halt beim jeweiligen Urheber anfragen.

      Ob das vor Gericht durchgeht? Angenommen, das Gericht würde das Herunterladen von OSM-Daten als Vertragsverletzung des Lizenzvertrages bewerten (eine Urheberrechtsverletzung kann es ja nicht sein, weil kein Urheberrecht auf urheberrechtsfrei übernommene Daten wie Küstenlinien besteht). Mapper X würde Nordamerika.05m herunterladen, in ein proprietäres Format umwandeln und an andere Firmen, beispielsweise Firma Y weitergeben. Dann hätte X gegen den Vertrag verstoßen. Könnte die OSMF jetzt die Firma Y wegen der Nutzung urheberrechtsfreier Daten (z.B. NHD-Küstenlinie) verklagen? Wohl kaum! (Ok, in Europa sieht das anders aus, aber wir Deutschen wollen ja den Amis und Australiern vorschreiben, unter welcher Lizenz sie ihre Regierungsdaten importieren und weiternutzen dürfen!)

      Könnte die OSMF auf Herausgabe der modifizierten Küstenlinie (NHD-Daten) klagen? Die Wahrscheinlichkeit, mit der neuen Lizenz vor einem amerikanischen Gericht zu scheitern, liegt je nach Ausgangslage (man beginnt mit einem unkritischen Fall wie der Küstenlinie und den Flüssen, dann hat man einen Präzedenzfall und kann sagen "die ODbL taugt nichts!") immer noch bei schätzungsweise 70%. Lohnt sich dafür ein Verlust von 81 Millionen Knotenpunkten und 53.000 Mappern? Wohl kaum!

      Warum sollten wir nicht dem einzelnen Mapper (Flohoff, NE2, TimSC) die Freude gönnen, seine Daten lizenzfrei zu veröffentlichen?

      Gruß FK270673


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · wambacher (Gast) · 28.06.2011 11:19 · [flux]

      FK270673 wrote:

      Warum sollten wir nicht dem einzelnen Mapper (Flohoff, NE2, TimSC) die Freude gönnen, seine Daten lizenzfrei zu veröffentlichen?

      Ich erwarte, dass nach Abschluss von Phase V ALLE Daten, die sich dann in der OSM-DB befinden, rechtlich "sauber" sind - ohne Nebenbedingungen, Sonderlösungen oder ähnliche Konstrukte.
      Dafür verzichte ich gerne auf "kritische" Daten dieser User.

      Walter


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · aighes (Gast) · 28.06.2011 11:31 · [flux]

      Machen wir deinen Fall mal klarer: X lädt Nordamerika von OSM herunter und gibt sie Y unter einer nicht-OSM-Lizenz. Der Fall landet vor Gericht und X sagt dem Richter, ich hab die Daten von OSM geladen und weil die Daten nur aus TIGER bestehen und diese PD sind, hab ich sie Y so gegeben. Da wird der Richter sagen "nö". Genauso gut könnte X dem Richter auch sagen, ich hab die Daten von TIGER und diese Daten dann in ein anderes Format umgewandelt. Da wird der Richter sagen "is ok". Wenn die OSMF aber nachweisen kann, dass die Daten eben nicht aus TIGER stammen, sondern von ihnen, dann "nö".


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · kellerma (Gast) · 28.06.2011 12:42 · [flux]

      wambacher wrote:

      FK270673 wrote:

      Warum sollten wir nicht dem einzelnen Mapper (Flohoff, NE2, TimSC) die Freude gönnen, seine Daten lizenzfrei zu veröffentlichen?

      Ich erwarte, dass nach Abschluss von Phase V ALLE Daten, die sich dann in der OSM-DB befinden, rechtlich "sauber" sind - ohne Nebenbedingungen, Sonderlösungen oder ähnliche Konstrukte.
      Dafür verzichte ich gerne auf "kritische" Daten dieser User.

      Walter

      +2 😉

      Umd das sage ich selbst als Public domain Befuerworter.

      Wenn ich eine kommerz. Karte von z.B. Falk erwerben wuerde, erwarte ich, dass mit Falks Bedingungen alle Verpflichtungen fuer mich als User dieser Karten bekannt sind und es keine Neben/Sonder/Hinterbedingungen gibt.

      Und wenn es der "Wissenschaft" (wer immer das sein soll) die Bedingungen von OSM nicht passen, dann sollen sie sich halt andere suchen bzw. selber machen 😉

      Ciao,
      Frank


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 28.06.2011 18:10 · [flux]

      wambacher wrote:

      Ich erwarte, dass nach Abschluss von Phase V ALLE Daten, die sich dann in der OSM-DB befinden, rechtlich "sauber" sind - ohne Nebenbedingungen, Sonderlösungen oder ähnliche Konstrukte.
      Dafür verzichte ich gerne auf "kritische" Daten dieser User.

      Dafür gibt es dann mehrere Forks und als Mapper muss ich dann dafür sorgen, dass meine Änderungen auf allen Forks gleichermaßen vertreten sind. Die Extralizenzen legen dann fest, welche Geodaten von welchen Forks übernommen werden dürfen. Die OSMF wäre dann u.U. damit beschäftigt, gegen die ihre ehemaligen Mitglieder und deren Forks zu klagen.

      CT 1.2.4 wrote:

      These rights include, without limitation, the right to sub-license the work through multiple tiers of sub-licensees and to sue for any copyright violation directly connected with OSMF's rights under these terms.

      Da die PD/CC0-Deklaration und diese Klageerlaubnis sich widersprechen (wobei im Zweifelsfall wohl die CC0-Deklaration schwerer wiegt, weil sie vom Urheber selbst stammt), ist es für PD-Anhänger problematisch, der Benutzervereinbarung zuzustimmen. Es wurde bereits vorgeschlagen, diese Klausel bei PD-Befürwortern zu streichen (eigentlich eine Formalität), aber die LWG ist nicht zu irgendwelchen Zugeständnissen bereit! Angeblich deshalb, weil dadurch die bisherigen CT ungültig würden!

      CT 1.2.4 wrote:

      In the event of invalidity of any provision of this Agreement, the parties agree that such invalidity shall not affect the validity of the remaining portions of this Agreement.

      Sollte es (idealerweise mit 2/3-Mehrheit beschlossene) neue Sonderregeln geben, beispielsweise eine vereinfachte CT für PD-Anhänger, so wäre es nicht notwendig, alle Mapper erneut um Zustimmung zu bitten.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · wambacher (Gast) · 28.06.2011 18:55 · [flux]

      FK270673 wrote:

      Dafür gibt es dann mehrere Forks und als Mapper muss ich dann dafür sorgen, dass meine Änderungen auf allen Forks gleichermaßen vertreten sind. Die Extralizenzen legen dann fest, welche Geodaten von welchen Forks übernommen werden dürfen. Die OSMF wäre dann u.U. damit beschäftigt, gegen die ihre ehemaligen Mitglieder und deren Forks zu klagen.

      Wenn ich nicht genau wüsste, dass du zugestimmt hast (http://hdyc.neis-one.org/?FK270673), würd ich mich ärgern; so wundere ich mich nur.
      MICH zwingt niemand, aktive Forks zu pflegen, damit auch dort "meine" Daten in Ordnung sind. Ich kenne derzeit 2 - aber über Tote soll man ja nicht schlecht reden.
      Eventuell hab ich auch nur ein unsichtbares Ironie-Tag übersehen?

      Sollte es (idealerweise mit 2/3-Mehrheit beschlossene) neue Sonderregeln geben, beispielsweise eine vereinfachte CT für PD-Anhänger, so wäre es nicht notwendig, alle Mapper erneut um Zustimmung zu bitten.

      Wir haben gerade Phase IV gestartet und es wird noch lange bis Phase V dauern; bis dahin ist die ganze PD-Geschichte nicht existent. Sollte es DANN zu solchen Fragen kommen (PD ja/nein?), mach ich mir mal Gedanken drüber, aber nicht jetzt.

      Gruss
      Walter


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 28.06.2011 21:34 · [flux]

      wambacher wrote:

      Wenn ich nicht genau wüsste, dass du zugestimmt hast (http://hdyc.neis-one.org/?FK270673), würd ich mich ärgern; so wundere ich mich nur.

      Der ODbL-Fork soll doch auch meine Daten nutzen können 😉 So, wie es jetzt ausschaut, wird der ODbL-Fork aber wesentlich weniger Daten enthalten.

      In Niedersachsen haben bislang abgelehnt:

      • Rundling (ärgert sich über das Umstellungsverfahren)
      • Mickey66 (keine Antwort)
      • de_muur (hat sich bereits im Forum geäußert, bevorzugte Lizenz unklar)
      • Mueck (will evtl. später zustimmen)
      • Radsau (noch nicht kontaktiert)
      • ABRob (hat bereits geantwortet)
      • ulfl (keine Antwort)
      • martinsw (war einmal beim Bremer Mappertreffen, noch keine Entscheidung)
      • Kurt Krampmeier (hat bereits geantwortet)
      • MHohmann (noch nicht kontaktiert)
      • Nightdive (hat bereits geantwortet)
      • Lulu-Ann (Stammtisch Hannover, noch nicht kontaktiert)
      • pkroll (Stammtisch Ostfriesland, noch nicht kontaktiert)
      • -jha- (noch nicht kontaktiert)

      Eine riesige, kaum ersetzbare Lücke, die allein in einem einzigen Bundesland verursacht wird! Wenn wenigstens ein oder zwei von denen ihre Daten unter einer CC0-Lizenz oder einer modifizierten CT veröffentlichen würden, dann hätte die Gemeinschaft viel gewonnen!

      Im Rahmen der Lizenzumstellung müssten also allein in Niedersachsen 748.347 Knotenpunkte ersetzt werden - das 4,5-fache meiner bisherigen (dreijährigen) Lebensleistung!


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · monotar (Gast) · 28.06.2011 21:36 · [flux]

      FK270673 wrote:

      Wenn wenigstens ein oder zwei von denen ihre Daten unter einer CC0-Lizenz oder einer modifizierten CT veröffentlichen würden, dann hätte die Gemeinschaft viel gewonnen!

      Du willst es nicht verstehen, oder?


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 28.06.2011 21:45 · [flux]

      monotar wrote:

      FK270673 wrote:

      Wenn wenigstens ein oder zwei von denen ihre Daten unter einer CC0-Lizenz oder einer modifizierten CT veröffentlichen würden, dann hätte die Gemeinschaft viel gewonnen!

      Du willst es nicht verstehen, oder?

      Ich glaube, dass es hier eher um psychologische als um juristische Gründe geht. Der zustimmenden Mehrheit (außer mir) geht es darum, die abweichende Minderheit auszugrenzen und zu bestrafen. Der ablehnenden Minderheit geht es darum, durch Ablehnung ihren verletzten Stolz zu dokumentieren. Mir geht es darum, soviele Mapper und Daten wie möglich zu retten, insbesondere deshalb, weil es sich nur um ein bis zwei Halbsätze in einem juristischen Text dreht.

      Warum? Weil ich weiß, wie anstrengend es ist, einen Landkreis neu zu erfassen! Die ablehnenden Mapper haben Feldwege erfasst, die ich niemals befahren würde. Rein technisch könnte ich deren Arbeit in JOSM durch Löschen - Hochladen - Wiederherstellen - Hochladen unter meinem Account speichern und dadurch vor der Löschung retten. Aber das erscheint mir irgendwie unmoralisch.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · aighes (Gast) · 28.06.2011 21:56 · [flux]

      FK270673 wrote:

      Wenn wenigstens ein oder zwei von denen ihre Daten unter einer CC0-Lizenz oder einer modifizierten CT veröffentlichen würden, dann hätte die Gemeinschaft viel gewonnen!

      Nicht wirklich. Dann vertagt man im "schlimmsten" Fall das Problem auf den nächsten Wechsel und dann werden die Lücken noch größer.

      Du hast im übrigen bisher ~1,6 Mio. mal einen Node angefasst. Dementsprechend würdest du alleine 1,5 Jahre brauchen, aber du bist ja nicht alleine...


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · wambacher (Gast) · 28.06.2011 22:49 · [flux]

      FK270673 wrote:

      Der ODbL-Fork soll doch auch meine Daten nutzen können 😉 So, wie es jetzt ausschaut, wird der ODbL-Fork aber wesentlich weniger Daten enthalten.

      ODbL-Fork???? Den kenn ich garnicht. Was soll den das sein?
      Ich kenne nur diese Definition: http://de.wikipedia.org/wiki/Abspaltung … icklung%29

      Wedelt da etwa der Schwanz mit dem Hund?

      Soviele Fragen, soviel Ratlosigkeit; ich bin total verwirrt.

      Gruss
      Walter


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · EvanE (Gast) · 29.06.2011 01:48 · [flux]

      FK270673 wrote:

      CT 1.2.4 wrote:

      These rights include, without limitation, the right to sub-license the work through multiple tiers of sub-licensees and to sue for any copyright violation directly connected with OSMF's rights under these terms.

      Da die PD/CC0-Deklaration und diese Klageerlaubnis sich widersprechen (wobei im Zweifelsfall wohl die CC0-Deklaration schwerer wiegt, weil sie vom Urheber selbst stammt), ist es für PD-Anhänger problematisch, der Benutzervereinbarung zuzustimmen. Es wurde bereits vorgeschlagen, diese Klausel bei PD-Befürwortern zu streichen (eigentlich eine Formalität), aber die LWG ist nicht zu irgendwelchen Zugeständnissen bereit! Angeblich deshalb, weil dadurch die bisherigen CT ungültig würden!

      CT 1.2.4 wrote:

      In the event of invalidity of any provision of this Agreement, the parties agree that such invalidity shall not affect the validity of the remaining portions of this Agreement.

      Sollte es (idealerweise mit 2/3-Mehrheit beschlossene) neue Sonderregeln geben, beispielsweise eine vereinfachte CT für PD-Anhänger, so wäre es nicht notwendig, alle Mapper erneut um Zustimmung zu bitten.

      Mir scheint du willst es nicht begreifen.

      Wenn jemand seine Daten unter PD stellt, dann gibt er alle Rechte an diesen Daten auf. Der PDler hat kein Recht, eine Weitervererbung der PD einzufordern, da dies bei PD gar nicht vorgesehen ist. Insbesondere dürfte jeder hingehen und diese Daten unter einer anderen Lizenz veröffentlichen. Die Einhaltung der Lizenz dieser Veröffentlichung kann selbstverständlich vom neuen Lizenzgeber entsprechend den Bedingungen seiner Lizenz eingeklagt werden.

      Der wesentliche Punkt ist jedoch, dass niemand gegenüber der OSMF rechtsverbindlich erklärt hat, dass die Daten seines Accounts Public Domain sind. Dies liegt unter anderem daran, dass die Frage nach PD nach Erklärungen der OSMF nur eine Umfrage ist, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviele der Abstimmenden überhaupt für PD als Lizenz zu haben wären.

      Daher gibt es nichts, auf was sich ein User oder die OSMF rechtlich einwandfrei beziehen könnten.

      PS: Eine Datenbank mit unterschiedlicher Lizenz je nach Daten, das wird sich keiner antun.
      Weder der Datenbankanbieter noch mögliche Nutzer so einer Datenbank.
      Eine Datenbank mit so einem KuddelMuddel wäre nur ein zum Aussterben verurteilter Selbstzweck.

      Edbert (EvanE)


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 29.06.2011 08:12 · [flux]

      EvanE wrote:

      Wenn jemand seine Daten unter PD stellt, dann gibt er alle Rechte an diesen Daten auf. Der PDler hat kein Recht, eine Weitervererbung der PD einzufordern, da dies bei PD gar nicht vorgesehen ist. Insbesondere dürfte jeder hingehen und diese Daten unter einer anderen Lizenz veröffentlichen.

      Mit PD darf man vieles, aber keine neue Lizenz auf übernommene Objekte draufkleben. Einmal PD, immer PD, solange das Objekt unverändert bleibt!

      EvanE wrote:

      Die Einhaltung der Lizenz dieser Veröffentlichung kann selbstverständlich vom neuen Lizenzgeber entsprechend den Bedingungen seiner Lizenz eingeklagt werden.

      Das wage ich zu bezweifeln! Wenn ich eine neue Bibelversion veröffentliche, dann kann ich anderen Bibelverlegern nicht verbieten, ebenfalls eine neue Bibel herauszugeben, weil die Bibel seit 2000 Jahren bekannt ist! Mit CanVec-, NHD- und TIGER-Daten ist es ähnlich!

      EvanE wrote:

      Der wesentliche Punkt ist jedoch, dass niemand gegenüber der OSMF rechtsverbindlich erklärt hat, dass die Daten seines Accounts Public Domain sind.

      Was muss der einzelne Mapper, der allen Endnutzern ein uneingeschränktes Nutzungsrecht gewähren möchte, denn tun? Die Äußerungen im Blog und auf der Selbstvorstellungsseite lassen sich eindeutig einem Mapper zuordnen (sofern der nicht sein Passwort weitergegeben hat) und sollten im Zweifelsfall als rechtsverbindliche Aussage durchgehen.

      Was müssen diese 470 Mapper denn tun, um ihre Daten rechtsverbindlich zum frei nutzbaren Allgemeingut erklären zu können? Ein schriftliches Einschreiben an die OSMF schicken?

      EvanE wrote:

      Eine Datenbank mit unterschiedlicher Lizenz je nach Daten, das wird sich keiner antun.
      Weder der Datenbankanbieter noch mögliche Nutzer so einer Datenbank.

      Der praktische Nutzen einer PD-Datenbank, die nur einen Bruchteil der OSM-Daten umfasst, wäre gering. Der rechtshistorische Nutzen einer PD-Datenbank (betrieben von der EFF oder einer anderen Organisation) wäre allerdings enorm, weil dann Fall für Fall die Wirksamkeit der ODbL bei Übernahme gemeinfreier Daten vor Gericht getestet werden könnte.

      Derzeit ist es so, dass die gesamte Lizenzproblematik auf den einzelnen Mapper abgewälzt wird und von jedem Mapper eine rechtsverbindliche Aussage (kompatibel/nichtkompatibel) über ein äußerst komplexes Thema abverlangt wird! Wer diese Ausage nicht treffen kann oder will (weil er beispielsweise bereits gestorben ist), dessen Daten werden gelöscht, obwohl keine Hindernisse für die weitere Nutzung bestehen. Bei jedem Lizenzwechsel stellt sich dieses Thema erneut, wir werden alle älter und einige der damaligen Mapper sind wohl gesundheitlich nicht mehr in der Lage, ihr Häkchen unter die neue CT zu setzen! Da wäre es doch sinnvoller, wenn man die Importe mit ihren unterschiedlichen Lizenzen von Anfang an sauber kennzeichnet, damit es bei einer eventuellen Umstellung auf PD (in 50 Jahren) nicht erneut alle damaligen Mapper zur nachträglichen Bestätigung aufgefordert werden müssten.

      Gruß FK270673


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · SunCobalt (Gast) · 29.06.2011 08:30 · [flux]

      FK270673 wrote:

      EvanE wrote:

      Wenn jemand seine Daten unter PD stellt, dann gibt er alle Rechte an diesen Daten auf. Der PDler hat kein Recht, eine Weitervererbung der PD einzufordern, da dies bei PD gar nicht vorgesehen ist. Insbesondere dürfte jeder hingehen und diese Daten unter einer anderen Lizenz veröffentlichen.

      Mit PD darf man vieles, aber keine neue Lizenz auf übernommene Objekte draufkleben. Einmal PD, immer PD, solange das Objekt unverändert bleibt!

      Doch, genau das darf man. Man kann nur nicht verhindern, dass die gleichen Daten weiterhin auch unter PD angeboten werden


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 29.06.2011 08:48 · [flux]

      SunCobalt wrote:

      FK270673 wrote:

      Mit PD darf man vieles, aber keine neue Lizenz auf übernommene Objekte draufkleben. Einmal PD, immer PD, solange das Objekt unverändert bleibt!

      Doch, genau das darf man. Man kann nur nicht verhindern, dass die gleichen Daten weiterhin auch unter PD angeboten werden

      Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzrech … heberrecht

      Wikipedia wrote:

      Die Irreführung kann auch darin liegen, dass Urheber- oder Leistungsschutzrechte, die gar nicht bestehen, durch solche Angaben behauptet werden.

      Konsequenz: Die unbegründet klagende Partei muss in diesem Fall (nach deutschem Recht) (nur) die Anwaltskosten der gegnerischen Seite erstatten!


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · wambacher (Gast) · 29.06.2011 08:51 · [flux]

      FK270673 wrote:

      Was müssen diese 470 Mapper denn tun, um ihre Daten rechtsverbindlich zum frei nutzbaren Allgemeingut erklären zu können? Ein schriftliches Einschreiben an die OSMF schicken?

      Zustimmen und eine eventuelle Diskussion nach Phase V abwarten. Und bis dahin fleissig Lobbyarbeit machen mappen.

      Gruss
      Walter

      p.s. sehr interessant, dass du nicht auf der Liste draufstehst.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · TheFive (Gast) · 29.06.2011 10:01 · [flux]

      FK270673 wrote:

      Was müssen diese 470 Mapper denn tun, um ihre Daten rechtsverbindlich zum frei nutzbaren Allgemeingut erklären zu können? Ein schriftliches Einschreiben an die OSMF schicken?

      Jeder User hat die Möglichkeit, seine Beiträge zu OSM auch anderweitig zu veröffentlichen / lizensieren. So habe ich das verstanden, und auch in den Lizenzbedingungen gelesen.

      Das die OSMF mir aber zusichert, für mich diese "Deklaration" zu machen, habe ich nicht gefunden, ich glaube auch nicht, das das Aufgabe der OSMF ist.


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · aighes (Gast) · 29.06.2011 10:53 · [flux]

      Bei PD ist das recht simpel:
      Der Mapper nimmt sich ein Full-History-Planet, extrahiert alle seine Objekte, die vor ihm nur andere PD-User oder keiner angefasst haben/hat. Das alles in eine Datei oder Datenbank oder was auch immer und dann veröffentlichen...


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · EvanE (Gast) · 29.06.2011 16:49 · [flux]

      FK270673 wrote:

      EvanE wrote:

      Die Einhaltung der Lizenz dieser Veröffentlichung kann selbstverständlich vom neuen Lizenzgeber entsprechend den Bedingungen seiner Lizenz eingeklagt werden.

      Das wage ich zu bezweifeln! Wenn ich eine neue Bibelversion veröffentliche, dann kann ich anderen Bibelverlegern nicht verbieten, ebenfalls eine neue Bibel herauszugeben, weil die Bibel seit 2000 Jahren bekannt ist! Mit CanVec-, NHD- und TIGER-Daten ist es ähnlich!

      Sorry, was vermanscht du da wieder.
      - Jeder darf aufgrund der gleichen offenen Quelle ein eigenes Werk (z.B. eine Bibel) erstellen.
      - Aber niemand darf dein auf einer offenen Quelle beruhendes Werk einfach kopieren,
      es sei denn, du hast es ihm/ihr explizit erlaubt.

      FK270673 wrote:

      EvanE wrote:

      Der wesentliche Punkt ist jedoch, dass niemand gegenüber der OSMF rechtsverbindlich erklärt hat, dass die Daten seines Accounts Public Domain sind.

      Was muss der einzelne Mapper, der allen Endnutzern ein uneingeschränktes Nutzungsrecht gewähren möchte, denn tun? Die Äußerungen im Blog und auf der Selbstvorstellungsseite lassen sich eindeutig einem Mapper zuordnen (sofern der nicht sein Passwort weitergegeben hat) und sollten im Zweifelsfall als rechtsverbindliche Aussage durchgehen.

      Der einzelne Mapper kann gar nichts tun, da die OSMF sich nicht darauf eingelassen hat, das Spielchen mit unterschiedlichen Lizenzen mit zu machen.
      Du kannst als Mapper eine Erklärung zu PD oder auch nicht veröffentlichen, aber das bindet maximal dich, nicht hingegen die OSMF. Die muss sich in diesem Punkt nicht um deine einseitige Willenserklärung kümmern.

      - Die OSMF will für alle Daten in der Datenbank eine einheitliche Lizenz.
      Etwas anderes wäre für einen Datenbankanbieter auch wenig sinnvoll.
      - Nur eine Lizenz mit Namensnennung und Share-Alike ist mehrheitsfähig.
      - Bei ODBL bezieht sich das Share-Alike auf Datenbanken,
      jedoch nicht auf Produced Works (wie noch bei CC-BY-SA).

      Das einzige, was du als Mapper tun kannst, ist deine Daten unabhängig von OSM als Public-Domain zu veröffentlichen. Dann kann und darf jeder diese Daten frei nutzen (inklusive sie unter einer nicht-PD-Lizenz zu veröffentlichen).

      Die OSMF zwingen, sich auf das Spielchen mit unterschiedlichen Lizenzen je nach Daten einzulassen, kannst du oder ihr nicht. Das würde erfordern, dass ihr jeweils einen Vertrag mit der OSMF abschließt der mindestens folgende Punkte enthält:
      - Dies ist ein Vertrag zwischen Ihnen (dem User des Accounts)
      und der OSMF (dem Betreiber der Datenbank)
      - Sie (der User des Accounts) erklären unwiderruflich, dass
      die Daten aller Edits dieses Accounts Public Domain sind.
      - und vieles andere mehr

      Ihr wollt aber, dass die OSMF ihrerseits unterschreibt:
      - Die OSMF erklärt, dass sie alle solche Edits selber unter
      Public Domain weiter lizensiert.

      Spätestens bei diesem Punkt wird klar, dass die OSMF solch einen Passus nicht zustimmen kann/will.

      Im Interesse der OSMF wäre höchstens, ein Passus der Art:
      - Sie (der User des Accounts) gestatten der OSMF diese Daten unter
      jeder aktuellen freien Lizenz der OSM-Datenbank zu veröffentlichen.
      Dies ist zur Zeit die ODBL und kann gemäß den Contributor Terms
      an zukünftige Erfordernisse angepasst werden.

      Ich hoffe, dass mit diesen Ausführungen endlich klar ist, warum der von dir und anderen vorgeschlagene Weg für die OSMF nicht gangbar ist.

      FK270673 wrote:

      EvanE wrote:

      Eine Datenbank mit unterschiedlicher Lizenz je nach Daten, das wird sich keiner antun.
      Weder der Datenbankanbieter noch mögliche Nutzer so einer Datenbank.

      Derzeit ist es so, dass die gesamte Lizenzproblematik auf den einzelnen Mapper abgewälzt wird und von jedem Mapper eine rechtsverbindliche Aussage (kompatibel/nichtkompatibel) über ein äußerst komplexes Thema abverlangt wird! Wer diese Ausage nicht treffen kann oder will (weil er beispielsweise bereits gestorben ist), dessen Daten werden gelöscht, obwohl keine Hindernisse für die weitere Nutzung bestehen.

      Bei jedem Lizenzwechsel stellt sich dieses Thema erneut, wir werden alle älter und einige der damaligen Mapper sind wohl gesundheitlich nicht mehr in der Lage, ihr Häkchen unter die neue CT zu setzen! Da wäre es doch sinnvoller, wenn man die Importe mit ihren unterschiedlichen Lizenzen von Anfang an sauber kennzeichnet, damit es bei einer eventuellen Umstellung auf PD (in 50 Jahren) nicht erneut alle damaligen Mapper zur nachträglichen Bestätigung aufgefordert werden müssten.

      Natürlich gibt es ein Hinderniss: Das Fehlen einer rechtsverbindlicher Vertrag, dass die Daten dieses User-Accounts unter den neuen Bedingungen weiterhin in der OSM-Datenbank veröffentlicht werden dürfen.

      Wenn man nun wie die OSMF (zu Recht) einen sauberen Status für die Daten in der OSM-Datenbank haben will, dann gibt es keine Möglichkeit die Daten von Ablehnern oder von Usern ohne Entscheidung weiter zu verwenden. (Triviale Edits ohne Schöpfungshöhe lassen wir mal außen vor.)

      Für zukünftig notwendig werdende Lizenz-Anpassungen wird es das Problem, dass man heute (ohne Regelung für einen Lizenzwechsel) mit jeden Nutzer einzeln einen neuen Vertrag schließen muss, nicht mehr geben. In den Contributor Terms (CT) wird festgelegt, wie ein zukünftiger Lizenzwechsel stattzufinden hat. Mit einer 2/3 Mehrheit der aktiven Mapper wird eine Lizenz-Änderung beschlossen, die dann für die Daten aller Accounts gilt. Das heißt es wird egal sein, ob du dagegen gestimmt hast oder ob du dich nicht geäußert hast oder ob der Besitzer eines Accounts bereits verstorben ist. Solange eine 2/3 Mehrheit der aktiven Mapper dafür ist, gilt eine Lizenz-Änderung für alle Daten.

      Edbert (EvanE)


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · FK270673 (Gast) · 29.06.2011 19:37 · [flux]

      EvanE wrote:

      Der einzelne Mapper kann gar nichts tun, da die OSMF sich nicht darauf eingelassen hat, das Spielchen mit unterschiedlichen Lizenzen mit zu machen. Du kannst als Mapper eine Erklärung zu PD oder auch nicht veröffentlichen, aber das bindet maximal dich, nicht hingegen die OSMF.

      Die License Working Group plant, diejenigen Mapper, die die CT abgelehnt, aber ihre Daten als PD deklariert haben, noch einmal ausdrücklich um die Erlaubnis zur Datenübernahme zu fragen - vor allem aus Gründen der Eineutigkeit und Höflichkeit, nachdem der PD-Button missverständlicherweise als nicht bindend bezeichnet wurde.

      LWG Minutes wrote:

      There was a recent community mailing discussion suggesting that data from anyone who has not accepted the new contributor terms and has publicly stated that their contributions are in public domain could be published under ODbL. It is the LWG position that while this is an interesting avenue to explore, such contributors must be asked first. We have previously explictly stated that the "PD" tickbox under contributor terms is not legally binding. There may be a stronger position for folks who have made a formal declaration on their wiki user-page, but again at least courtesy demands that they should be asked first.

      Außerdem bezweifelt die LWG den raschen Lizenzwechsel und fordert vom Mapper lediglich, dass die Daten der jetzigen Lizenz entsprechen. Wer also in Polen oder Ausrtalien editiert hat, kann mit gutem Gewissen den neuen CT zustimmen.

      LWG Minutes wrote:

      ... the license may or may not change and certain data that does not come entirely from individual origin may or may not be compatible *in the future*.

      Deutsche Übersetzung: Die Lizenz kann sich ändern oder gleich bleiben und einige Daten, die nicht selbst erfasst wurden, könnten in Zukunft mit einer neuen Lizenz inkompatibel sein oder auch nicht.

      LWG Minutes wrote:

      ... have to be removed. General or country OSM communities should decide whether any risk is worth it.

      Nach der Umstellung auf die neuen CT entscheiden die jeweiligen Länder (Australien, Polen), ob sie bereit für einen Lizenzwechsel sind.

      Quelle: https://docs.google.com/View?id=dd9g3qjp_121dzjmk5c5


    • Re: TimSC entwickelt Werkzeug zur individuellen Lizenzierung eigener Daten · EvanE (Gast) · 29.06.2011 22:14 · [flux]

      FK270673 wrote:

      EvanE wrote:

      Der einzelne Mapper kann gar nichts tun, da die OSMF sich nicht darauf eingelassen hat, das Spielchen mit unterschiedlichen Lizenzen mit zu machen. Du kannst als Mapper eine Erklärung zu PD oder auch nicht veröffentlichen, aber das bindet maximal dich, nicht hingegen die OSMF.

      Die License Working Group plant, diejenigen Mapper, die die CT abgelehnt, aber ihre Daten als PD deklariert haben, noch einmal ausdrücklich um die Erlaubnis zur Datenübernahme zu fragen - vor allem aus Gründen der Eindeutigkeit und Höflichkeit, nachdem der PD-Button missverständlicherweise als nicht bindend bezeichnet wurde.

      Das war nicht missverständlich sondern ausdrücklich (explicitly stated) gesagt worden. Siehe dein erstes Zitat von den LWG minutes 2011-06-21.

      FK270673 wrote:

      Außerdem bezweifelt die LWG den raschen Lizenzwechsel und fordert vom Mapper lediglich, dass die Daten der jetzigen Lizenz entsprechen. Wer also in Polen oder Ausrtalien editiert hat, kann mit gutem Gewissen den neuen CT zustimmen.

      Etwas anderes kann man nicht in einem Vertrag fordern, weil niemand vorhersehen kann, wie zukünftige (notwendige oder gewünschte) Lizenz-Änderungen aussehen werden. Das hat nichts mit der Zeit für den Lizenzwechsel zu tun, sondern nur mit der Tatsache, dass niemand die Zukunft kennt.

      FK270673 wrote:

      LWG Minutes wrote:

      ... the license may or may not change and certain data that does not come entirely from individual origin may or may not be compatible *in the future*.

      Deutsche Übersetzung: Die Lizenz kann sich ändern oder gleich bleiben und einige Daten, die nicht selbst erfasst wurden, könnten in Zukunft mit einer neuen Lizenz inkompatibel sein oder auch nicht.

      LWG Minutes wrote:

      ... have to be removed. General or country OSM communities should decide whether any risk is worth it.

      Nach der Umstellung auf die neuen CT entscheiden die jeweiligen Länder (Australien, Polen), ob sie bereit für einen Lizenzwechsel sind.

      Das bezieht sich nur auf Importe (Daten, die nicht selbst erfasst wurden).
      Die Ländern entscheiden nicht, ob sie bereit für einen Lizenzwechsel sind (das können nur die einzelnen User), sondern ob sie bereit sind das Risiko, dass zukünftige Lizenzänderungen inkompatible mit den Importen sind und dann deren Daten gelöscht werden müssten, zu tragen oder nicht. (should decide whether any risk is worth it) Wenn sie nicht bereit sind das Risiko einzugehen, dann müssen die Daten solcher Importe bereits beim Wechsel zur ODBL gelöscht werden.

      Diese Frage ist regional oder auch global zu diskutieren und das Ergebnis (falls es die direkte Löschung ist) mit der OSMF/LWL abzustimmen, auf dass die notwendigen Arbeiten zum Entfernen dieser Daten in Angriff genommen werden können.

      FK270673 wrote:

      Quelle: https://docs.google.com/View?id=dd9g3qjp_121dzjmk5c5

      Danke für die Angabe der Quelle, das macht das Nachlesen doch deutlich leichter.

      Edbert (EvanE)