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Re: Massenhaftes Löschen von Wegen im Taunus


Geschrieben von Map_HeRo (Gast) am 25. Januar 2022 00:13:39: [flux]

Als Antwort auf: Massenhaftes Löschen von Wegen im Taunus geschrieben von timmito (Gast) am 01. Oktober 2020 13:12:

Ich stimme den Beiträgen von Shaun das Schaf und Galbinus weitestgehend zu, wandere selber gerne am liebsten querwaldein oder auf Wegen, die als solche kaum zu erkennen sind, gelegentlich unvermutet auftauchen und manchmal genau so unerwartet verschwinden. Manchmal sind es alte Rückegassen, manchmal auch aufgegebene oder zeitweilig unbenutzte Forstwege. Da gibt es m.E. keine absolut verbindliche und allgemeingültige Regel, nach der getaggt werden kann, aber es gibt eigentlich für jeden Fall, der OTG "diagnostizierbar" ist, passende Attribute, angefangen bei "surface", "smoothness", ergänzt ggf. durch "barrier" oder "obstacle", im Endstadium aber auch "disused" bzw. "abandoned".

Was da ganz konkret dann gewählt ist, liegt sicher im gewissen Rahmen im Auge des Betrachters. Man kann nicht von jedem Mapper erwarten, dass er Experte für Forstwege und Rückegassen ist. Und eine der Grundregeln von OSM war doch "Wir taggen nicht für den Waldbesitzer" ... (Achtung: Scherz! 😄 ). Aber im Einzelfall zu erraten, ob der Waldbesitzer als Betreiber des Weges denselben endgültig aufgegeben hat oder vielleicht doch irgendwann wieder zu benutzen gedenkt, halte ich in diesem Zusammenhang schon für viel verlangt. Wenn ein Weg als solcher kaum noch zu erkennen ist und man ihm nur noch mit pfadfinderischer Expertise folgen kann, dann sollte man ihn vielleicht schon deshalb als "disused" markieren, um zu verhindern, dass ein ortsunkundiger Wochenendausflügler sich da verläuft.

Der Waldbesitzer selber weiss ja trotzdem, wo der Weg ist und das "disused" lässt sich mit einem Klick entfernen, wenn der Weg wieder regelmäßig genutzt wird. Und das Argument, dass ein "disused" track dann auch für den abenteuerlustigen Wanderer nicht mehr gerendert wird, zieht m.E. nicht wirklich. Zum einen sucht sich der wirklich abenteuerlustige Wanderer seine Wege selber und freut sich, wenn er irgendwo einen nicht kartierten Pfad findet und zum anderen hindert niemand die Kartenanbieter daran, auch "disused" und "abandoned" Wege in eine Hardcore-Wanderkarte aufzunehmen.

Was mich wirklich wundert: Das Thema Waldwege ist hier im Forum in der einen oder anderen Form mindestens schon ein Dutzend mal diskutiert worden (siehe u.a. Hinweis von Steube). Das Interesse daran ist also groß und die immer wieder gestellten Fragen nach dem korrekten Tagging ein klarer Hinweis darauf, dass eine ausführliche und verständliche Dokumentation dazu im Wiki fehlt. Da muss ich Wetterauer und seinem Beitrag #18 schon in gewisser Weise zustimmen ... die lückenhafte Dokumentation ist in diesem wie in anderen Fällen schon ein Problem, speziell für Neueinsteiger, und führt sicher auch dazu, dass aus Unkenntnis eigentlich vermeidbare Fehler produziert werden.

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