x

Re: Braunschweig Gehwege separat in Wohngebieten


Geschrieben von Galbinus (Gast) am 12. Mai 2020 17:08:42: [flux]

Als Antwort auf: Braunschweig Gehwege separat in Wohngebieten geschrieben von kartenfrosch (Gast) am 11. Mai 2020 21:20:

geri-oc wrote:

Laut Luftbild gibt es hier zu fast jeden Haus eine Grundstückszufahrt. Selbst in den Großstädten sind Zufahrten "durch" die Häuserzeilen vorhanden. Fast jede Kreuzung hat eine "ungerade" Fußwegführung über abgesenkten Bordstein. Manchmal verläuft ein Fußweg 15-20 m neben der "Mittellinie der Straße", also real gesehen.

Die Trennung "nur durch den Bordstein" kann mittels footway=sidewalk dargestellt werden.
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Sidewalks

MitteloberrheinischerWaldameisenschreck wrote:

In der Tat gehört das Mappen der Zufahrten dann dazu, denn mit denen käme man auch zur Fahrbahn

Dem stimmte ich voll zu. Ich oute mich als jemand, der gerne Bürgersteige seperat einzeichnet. Allerdings dann auch als footway=sidewalk und dann auch komplett, d.h. es gehört für mich zwingend dazu, Verbindungen zwischen Straße und Bürgersteig einzuzeichnen und zwar vor Allem durch das Einzeichnen von Grundstückszufahren. Diese bieten sich an, da dort in der Regel auch der Bordstein abgesenkt ist. Auch in Kreuzungsbereichen sollte an der Stelle, an der der Bordstein abgesenkt ist, ein entsprechender Übergang eingezeichnet werden. Ein Fußweg ohne eine ausreichende Anzahl von Verbindungen zu der nebenherführenden Straße macht wenig Sinn.

Ich gebe einer sauberen Erfassung von Fußwegen als seperate Linie gegenüber der als Zusatzattribut direkt an der Straße aus zwei Gründen den Vorzug:
1. Fußwege, die gerade im Bereich von Parkbuchten, Kreisverkehren, sehr breiten Straßen oft sehr weit von der Straßenmittellinie entfernt verlaufen werden durch Erfassung als eigene Linie realitätsnah im Kartenbild angezeigt
2. Für einige Verkehrsteilnehmer ist der Wechsel wegen des Bordsteins nur an Stellen mit abgesenktem Bordstein möglich. Auch dies lässt sich mit dem Einzeichnen als seperate Linie besser darstellen.

Aber natürlich hat auch die Erfassung als Zusatzattribut direkt an der Straße ihre Vorzüge.

Beide Methoden sind im OSM-Wiki beschrieben und daher als grundsätzlich korrekt anzuzehen, bei beiden kommt es aber auf eine korrekte und vor allem umfassende Erfassung an. Ich finde, für beide Methoden gilt: Einen Fußweg überhaupt nicht zu erfassen ist manchmal besser, als ihn schlecht zu erfassen. Und besonders in Bezug auf das Erfassen als seperate Line: Es macht eine Karte oder eine Navidation nicht schlecht, wenn in einer Wohnsiedlung in einer Zohne 30 nicht alle Bürgersteige erfasst sind. Sind sie jedoch schlecht erfasst (im Sinne von Bürgersteige als seperate Linie ohne ausreichende Verbindungen), führt das zu einem teilweise kuriosen Routing mit diversen Umwegen.