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Re: Mapperparadies Polen


Geschrieben von wycbtma (Gast) am 26. September 2013 07:49:08: [flux]

Als Antwort auf: Mapperparadies Polen geschrieben von unixasket (Gast) am 23. September 2013 23:11:

Oh, also wenn euch langweilig ist... 🙂 Und wer was in Deutschland sucht, dann z.B. die Gegend hier, nur mal 1 Beispiel von vielen Waldgebieten in BaWü und anderswo:
www.openstreetmap.org/#map=14/48.2737/8.3481

Im Schwarzwald stolper ich ständig über solche Waldgebiete, wo noch fast keine Wege außer Straßen eingetragen sind. Und auch sehr wenige gps-Tracks hochgeladen, und falls doch, dann fast nur entlang der beschilderten Wanderrouten. Das Problem ist halt, dass man auf Luftbildern den Boden zu selten sieht, wegen der vielen Bäume... 😎 Und falls man große Schneisen sieht, hat das noch längst nicht zu bedeuten, dass da auch ein Weg wäre. Das sind sehr oft nur Schneisen zwischen Besitzergebieten oder für Holzmaschinen.
Andererseits gibt es auch viele erstklassige Forstwege, wo man auf Luftbildern überhaupt keine Schneise erkennen kann.
Und beim Tracking am Boden gibts noch das Problem wegen der erhöhten Ungenauigkeit im Wald, wenn dann noch tiefe Täler dazukommen gute Nacht.

Aber seit diesem Jahr darf man ja endlich die offziellen LGL-Karten (Variante Maps4BW) als Mapping-Hintergrund benutzen, damit tun sich ganz neue Möglichkeiten auf!
Nur wird LGL anscheinend im Wald nur ganz selten mal upgedated, am Boden steht man dann öfter mal vor "Wegen", die sich als jahrzehntealte, längst zugewachsene Holzschneisen entpuppen, wo man im Leben nicht auf die Idee gekommen wäre, dieses Gestrüpp mit den überwucherten, halsbrecherischen Bodenlöchern als "Weg" anzusehen. Oft genug liegen auch noch vermoderte Baumleichen drauf rum, und wenn ich doch mal versuch, mich auf Abkürzungssuche durch sowas durchzukämpfen, dann nur mit Gummistiefeln und Stöcken und schaffe dann gerade mal so 1 kmh. Daher eine große Bitte, falls man auf Bing den Boden überhaupt nicht sehen kann, nicht mal ganz vereinzelt, dann würd ich hier vorsichtshalber nur die BREIT eingezeichneten LGL-Wege eintragen und ohne Tracktype. Von Tracking-Wanderungen her hab ich leider den Eindruck, dass je nach Gegend 10-50% der schmalen LGL-Waldwege nicht mehr existieren. Bei den breiten ist die Wahrscheinlichkeit für "zumindest noch zumutbar begehbar" immerhin so 95% (alles natürlich nur Eigenschätzung).
Auf den gedruckten 35.000er Wanderkarten ist die Trefferquote für die schmalen Wege dagegen deutlich höher, aber das ist anscheinend eine Sache vom Maßstab. Da sind nämlich weniger Wege drauf als auf dem WMS-Dienst, es gibt also trotz gleicher Kartendarstellung bei LGL intern noch eine weitere Unterteilung für die schmal gezeichneten Wege. Und entlang der ausgeschilderten Wanderrouten ist die Existenzquote auch deutlich höher als abseits in der Pampa, die keinen Menschen interessiert, wohin sich anscheinend kaum mal jemand verirrt außer mal einem Waldarbeiter und verrückten osm-Mappern 😉 In der Regel kann ich jedenfalls stundenlang im tiefsten Wald rumdappen und treff dort keine Menschenseele, sogar im Hochsommer. Wie gesagt - das gilt abseits der offiziellen Wanderwege.

Ach ja, die Umrisse der Wälder sind hier oft auch noch von Uralt-Landsat-Zeiten, viel zu grob. Da kann man sich beim Korrigieren auch austoben, im Zweifelsfall sieht man ja das Datum der einzelnen Punkte.

Eigentlich fehlen auch noch viele Höfe und Zufahrtswege, sogar wenn die offen sichtbar innerhalb Wiesen oder Acker liegen.

Jedenfalls würde es schon sehr viel helfen, wenn wenigstens die breiten Waldwege mal eingetragen wären 🙂