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Re: GPS<-->Galileo


Geschrieben von seichter (Gast) am 22. Dezember 2016 20:49:18: [flux]

Als Antwort auf: GPS<-->Galileo geschrieben von Hedaja (Gast) am 04. Mai 2012 06:49:

Polarbear wrote:

seichter wrote:

... in DACH stehen die geostationären Satelliten 40 Grad über dem Horizont (sonst ginge auch kein SAT-TV).

Aua, die Elevation hängt ja wohl sowohl von der geographischen Breite des Betrachters als auch der geographischen Länge des Satelliten ab.

Im Prinzip ja, da aber die geostationären Satelliten mit EGNOS-Dienst für Europa auf 15° W bzw. 5° O über dem Äquator stehen, ist die Verschlechterung geringer als die von den Alpen zur Ostsee. Tiefer als 35 ° stehen sie in Mitteleuropa wohl nirgends.

Polarbear wrote:

seichter wrote:

In engen Schluchten (Natur und Stadt) hat man aber bessere Chancen, noch genug Satelliten zu empfangen.

Das ist richtig, das liegt insbesondere an den höheren Umlaufbahnen von Galileo, die dadurch in einem steileren Winkel in die Schlucht hineinleuchten.

Naja, bei Positionen nahe dem Zenit spielt die Höhe des Satelliten keine Rolle und gerade die sind in der Schlucht wichtig.
Erst in höheren Breiten empfängt man weniger bis keine Satelliten mehr in der Nähe des Zenits. Nur GLONASS hat (wegen Sibirien) steilere (polnähere) Bahnen, das dürfte einen größeren Effekt als die Umlaufhöhe eines Teils der Galileo-Satelliten haben.
Aber auch in diesen Gegenden schlägt der "Mengeneffekt" durch, da man eine größere Chance hat, Satelliten zu erwischen, die gerade nahe am nördlichsten (bzw. südlichsten Punkt) ihrer Bahn sind und damit weiter über dem Horizont stehen.

Kurz gesagt: Galileo bringt, so man das System empfängt, im Schnitt einen Vorteil - woran das genau liegt, dürfte den meisten Anwendern egal sein, ein bisschen Fachsimpelei schadet aber nicht, für mich ist das die Würze im Forum.